Delegiertenversammlung des Pferdezuchtverbandes Baden-Württemberg
Ergebnis der Vorstandswahl
Der Pferdezuchtverband Baden-Württemberg blickt auf ein positives 2023 zurück: weiterhin leicht steigende Mitgliederzahlen und eine stabile Anzahl an eingetragenen Stuten sowie Fohlen sorgen dafür, dass sich der Verband mit Recht und Stolz abhebt von anderen Zuchtverbänden. Sicherlich trägt hierzu auch die Verbandspolitik bei: der PZVBW möchte für seine Mitglieder da sein, ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen und auch die Erfolge mit den Züchtern teilen. Die Veröffentlichung der neuen Zahlen machte dies bei der diesjährigen Verbandsvertreterversammlung am 20. April in Weilheim/Teck deutlich.
Über die Vermarktung im vergangenen Jahr informierte Norbert Freistedt- 2023 hatte sich als anspruchsvolles Jahr offenbart. Dennoch konnten an die 320 Fohlen und Pferde erfolgreich verkauft werden, die Verkaufsquote bei Fohlenauktionen lag bei 86 Prozent. Der Preis für Pferde und Fohlen befindet sich laut Freistedt wieder auf dem Vor-Corona-Niveau. Erklärtes Ziel der Vorstandschaft für das kommende Wirtschaftsjahr: „die schwarze Null“. Der Verband sieht sein Ziel darin, bestmögliche Arbeit für die Züchter zu leisten und nicht in der Erwirtschaftung großer Erträge. Für 2023 muss ein Fehlbetrag von knapp 17000.- Euro ausgewiesen werden. Dieser resultiert aus Geschäftsvorgängen, die noch dem Jahr 2022 zuzuordnen sind, aber erst in 2023 verbucht wurden. Im Durchschnitt der letzten Jahre wird das erklärte Ziel der Vorstandschaft, die „schwarze Null“, aber sicher erreicht.
Alle vier Jahren stehen Vorstandswahlen an, so auch in diesem Jahr. Zur Wahl stand der Posten des 1. Vorsitzenden. Hier kandidierte Eddy Schuster und wurde im Amt bestätigt. Ebenfalls in ihren Ämtern bestätigt wurden Eberhard Class (1. stellv. Vorsitzender) und Bärbel Heiniger (2. stellv. Vorsitzende). Als weiteres Vorstandsmitglied aus dem Kreis der Delegierten wurde Christian Harscher erneut aufgestellt und gewählt. Auch die Herrin der Zahlen, Hannah Bott, wurde wieder in ihrem Amt als Schatzmeisterin beurkundet. Uwe Eberhardt und Marco Graner lösen die bisherigen Rechnungsprüfer, Thomas Hagmann und Meinrad Lehmann, ab. Der von Geschäftsführer und Vermarktungsleiter Norbert Freistedt vorgestellte Haushaltsvoranschlag für 2024 wurde einstimmig genehmigt.
„Pferdezucht und Reitsport der Zukunft – Menschen begeistern – Kulturgut Pferd erhalten“, so der Titel des Kurzvortrags von Birkhof-Chef Thomas Casper. Er greift hier bewusst ein immer wichtiger werdendes Thema auf: die Darstellung unseres Sports in der Öffentlichkeit sowie den Rückgang der Nachwuchsarbeit. Im Hinblick auf den Reiternachwuchs erarbeitet der Württembergische Pferdesportverband derzeit gemeinsam mit dem Zuchtverband Lösungen, um wieder mehr Kinder an das Pferd zu bringen. Casper ist sich sicher, dass es nur möglich ist, den Sport wieder in ein richtiges und korrektes Licht zu rücken, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen und sich jeder Reiter, Züchter, Ausbilder oder Pferdeverrückte überlegt, was er dazu beitragen kann. Zudem pocht er darauf, die Öffentlichkeit mit einzubeziehen um der Bevölkerung die Faszination Pferdesport nahezubringen.
Text RJ Vera Penkwitt (Redakteurin)