Finale Gert-Gussmann-Cup 2024 beim CHI Donaueschingen
Ines Fleischmann und Vivaldinio siegten
Am Freitagabend war es soweit, das große Finale des beliebten Gert-Gussmann-Cups stand an und bildete eines der Highlights des zweiten Turniertages beim CHI Donaueschingen.
Der Gert-Gussmann-Cup ist seit einigen Jahren eines der Jahreshighlights für die vierjährigen Nachwuchsdressurpferde aus den DSP-Zuchtgebieten. Über verschiedene Qualifikationen in Baden-Württemberg und Bayern können sich die vierbeinigen Nachwuchshoffnungen für das Finale qualifizieren. Die Sieger der Etappen sowie die Punktbesten schafften den Sprung ins Finale. Nach dem Ausfall des internationalen Dressurturniers vor dem Schloss Monrepos in Ludwigsburg fand das Finale im vergangenen Jahr wieder im Rahmen des Marbacher Wochenendes statt. Mit der Rückkehr des CHI Donaueschingen fand der Cup nun auch einen neuen Finalstandort. Schon im vergangenen Jahr und im Jahr zuvor hatte Ines Fleischmann im Finale die Siegerehrung angeführt. 2022 im Sattel von Secret Escape und 2023 im Sattel des Top Gear Nachkommens Top Score. Ines Fleischmann ist schon lange als eine der führenden Jungpferdeausbilderinnen im Ländle bekannt. Nun bewies sie auch im Finale des Gert-Gussmann-Cups 2024 ihr feines Händchen für Jungpferde und steuerte Vivaldinio zum überlegenen Sieg. Als erstes Starterpaar legte Ines Fleischmann mit dem kompakten Vivaldos-Nachkommen (MV v. Zack) aus der Zucht und im Besitz von Fritz Fleischmann mit einer Endnote von 8,56 eine erste Messlatte, die danach keines der 14 Starterpaare mehr toppen konnte. Ein echtes Highlight bildete der Trab. Enorme Bewegungsdynamik, hohe Taktsicherheit und viel Schwung bei stets guter Geschlossenheit aus dem aktiven Hinterbein führten im Trab zu einer Note von 8,8. Der Schritt verfügt über ausreichend Übertritt und zeigte sich auch taktsicher, jedoch noch nicht ganz losgelassen schreitend. Hier vergab das Richterduo, bestehend aus Sonja Pilton und Tim Koch, eine 8,0. Der Galopp überzeugte mit guter Bergauf-Tendenz und schon sicher geschlossen, woraus eine 8,5 resultierte. Auch in der Durchlässigkeit wurde der sympathische DSP-Wallach mit einer 8,5 belohnt. In der Note für den Gesamteindruck griffen die Richter noch tiefer in die Notenkiste und vergaben eine 9,0. Man darf gespannt sein, was man von diesem Talent in Zukunft noch hören wird! Das darf man auch von seiner Stallkollegin, Gut Wettlkam’s Grazia (v. Glamourdale-Fürstenball, Z.: Thomas Müller), sein. Die langbeinige Stute überzeugte mit drei reellen Grundgangarten, wobei der raumgreifende und losgelassene Schritt besonders hervorzuheben ist (8,5). Im Trab und Galopp stand jeweils die 8,0. Eine 8,0 gab es auch in der Rittigkeit. Insgesamt zeigte sich die Stute noch nicht ganz so ausbalanciert wie Vivaldinio. Im Gesamteindruck vergaben die Richter eine 8,5, was zu einer Endnote von 8,2 führte. Text: RJ - Mona-Sophie Wieland