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Verbandsvertreterversammlung PZVBW 2025

04.04.2025

Zuchtverband blickt auf erfolgreiches Jahr zurück

Zur Verbandsvertreterversammlung hatte der Pferdezuchtverband Baden-Württemberg e.V. nach Seligweiler bei Ulm geladen. Vor gut besetztem Saal (67 von 85 geladene Delegierte plus Gäste) begrüßte der erste Vorsitzende Edwin Schuster die Anwesenden und ging zu seinem Jahresbericht 2024  über. Dieser zeigte, entgegen dem bundesweiten Trend, erfreulicherweise ein leichtes Wachstum bei vielen Rassen, die Stuten- und Fohlenzahlen sind stabil. „Das war bei der eher vorsichtigen Prognose so nicht zu erwarten,“ so Schuster, der auch auf besonders erfolgreiche Pferde wie Aachen-Sieger Cepano Baloubet oder Bundeschampion Birkhof‘s Arezzo Man FBW verwies. Apropos Bundeschampionat, dort, und bei den DSP Championaten in Darmstadt waren Pferde aus Baden-Württemberg so erfolgreich wie nie zuvor. Die Zusammenarbeit zwischen DSP und Verband gestalte sich sehr harmonisch. In einer Bilderpräsentation wurde auf Veranstaltungen, wie beispielsweise die DSP Hengsttage, die Winterkörung in Marbach, aber auch die Islandpferdekörung und die insgesamt 22 Fohlenschauen zurückgeblickt. Aufgrund des krankheitsbedingten Fehlens von Schatzmeisterin Hannah Bott übernahm Geschäftsführer Norbert Freistedt im Anschluss die Vorstellung des Jahresabschlusses, der sich ebenfalls positiv liest. Der Verband beendete das Jahr 2024 mit neun Prozent Umsatzsteigerung und einem Ergebnis von knapp 29.000 Euro. Kassenprüfer Uwe Eberhardt bescheinigte eine einwandfreie Führung der Kasse woraufhin eine einstimmige Entlastung folgte. Für den Haushalt 2025, dem ebenfalls zugestimmt wurde, rechnet Norbert Freistedt mit rückläufigen Zahlen. Das Jahr und die Erfolge der Jungzüchter, zu denen unter anderem der Vizetitel beim Bundesjungzüchterwettbewerb in Marbach gehörte, stellte Lisa Banzhaf vor. Zuchtleiterin Dr. Carina Krumbiegel gab Einblicke in die Anzahl der Stuten und Fohlen der verschiedenen Rassen, die sich, im Vergleich zu anderen Bundesländern noch auf stabilem Niveau befindet. Auch im Hinblick auf die Vermarktung konnte Norbert Freistedt positive Töne anstimmen – so verliefen die Veranstaltungen, wie beispielsweise das Marbacher Wochenende erfolgreich und es konnten gute Durchschnittspreise erzielt werden. Ein wichtiger Baustein sei auch die DSP-Vermarktung. Insgesamt wurden 318 Pferde und Fohlen aus Baden-Württemberg bei einem Gesamtumsatz von 4,4 Mill. Euro verkauft.

Aus Warendorf waren FN-Präsident Prof. Martin Richenhagen und der Geschäftsführer Zucht Dr. Klaus Miesner in den Süden der Republik gereist. Richenhagen gab in einem sehr informativen und auch mit einigen Anekdoten angereicherten Vortrag Einblicke in die aktuelle Situation der FN. „Finanziell sind wir über den Berg“, erläuterte er und verwies auf den Jahresabschluss 2024, der mit einem Gewinn von 140.000 Euro zu Buche schlug und auch die laufende Prognose für 2025 zeigte sich positiv. Ziel sei es, die in den letzten Jahren leider aufgebrauchten Reserven wieder aufzubauen, wozu ein jährlicher Gewinn von 500 000 Euro angestrebt wird. Aktuell werde mit einem Expertengremium aus verschiedenen Bereichen ein Blick von außen auf die Geschäftsbereiche der FN geworfen – auch der Vorsitzende der AG Deutsches Sportpferd, Carsten Grill soll künftig sein züchterisches Wissen hier einfließen lassen. Ein weiteres Ziel sei es, FN und DOKR zu fusionieren, so Richenhagen. „Ich bin voller Optimismus, dass die FN wieder der beste Reitsportverband weltweit wird. Wir werden durch Leistung überzeugen,“ warf er einen motivierenden Blick in die Zukunft. In einer Fragerunde wurden unter anderem Themen wie die Stärkung der Basis, sowie die Bedeutung des Tierwohls, die GOT und die Stärkung renommierter Ausbilder, aber auch die Zusammenarbeit zwischen Richtern und FN, thematisiert. „Wir sind sehr daran interessiert, dass die Skala der Ausbildung und der Tierschutz übergreifend in allen Reitweisen integriert wird,“ so Martin Richenhagen vor diesem Hintergrund.  Zur GOT soll, laut Klaus Miesner, im Rahmen einer Evaluierung ein weiterer Anlauf genommen werden. Unter dem Punkt Verschiedenes wurde das Schulpferde-Casting angesprochen, aber auch ein geplantes Buch-Projekt zum 50-jährigen Jubiläum des Zuchtverbandes im Jahr 2028. Abschließend bat Klaus Miesner die Züchter des Landes um Unterstützung bei den Bundeschampionaten 2025, bevor Edwin Schuster die Veranstaltung schloss. (RJ/wentsch)

Galerie

Prof. Martin Richenhagen

Foto: Doris Matthaes

Edwin Schuster

Foto: Doris Matthaes