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Tag des Altwürttemberger Pferdes

08.08.2023

Auch die dritte Auflage war ein voller Erfolg

Nach den zwei gelungenen Veranstaltungen der letzten beiden Jahre trafen sich Ende Juli rund 40 Züchter, Interessierte und Freunde der Altwürttemberger Pferde in Marbach zum Tag des Altwürttemberger Pferdes. Der Pferdezuchtverband Baden-Württemberg, der Verein zur Erhaltung des Altwürttemberger Pferdes und das Haupt- und Landgestüt haben nun schon zum 3. Mal zu dieser informativen Veranstaltung eingeladen.

Im theoretischen Teil gab Zuchtleiterin Dr. Carina Krumbiegel zu Beginn einen Überblick über das Zuchtgeschehen und den aktuellen Bestand der Zuchttiere. Im Anschluss erläuterte Dr. Hans Ableiter wie und warum sich das Land Baden-Württemberg für den Erhalt heimischer Nutztierrassen einsetzt. Er wies auf die Erhaltung, die Sicherung und den Wiederaufbau einer möglichst breiten biologischen und genetischen Vielfalt als wichtige Aufgabe und Herausforderung unserer Zeit hin. Die Tierzucht, in unserem Fall die Pferdezucht hat ebenfalls einen Beitrag zu leisten um die genetische Vielfalt zu erhalten. Das Land Baden-Württemberg hat bereits in den siebziger Jahren mit der Unterstützung gefährdeter Nutztierrassen begonnen, ab 1990 wurde auch die Rasse Altwürttemberger Pferd in die staatlichen Erhaltungsmaßnahmen mit aufgenommen um die Rasse als Kulturgut zu erhalten. Bei der Erhaltung gefährdeter Rassen spiele neben der Größe der Population auch die Leistungsfähigkeit und die Nutzung der Tiere eine wichtige Rolle. Der beste Schutz ist die sinnvolle Nutzung (schützen durch nützen). Das Thema Verwandtschaft und Inzucht spielt in kleinen Populationen ebenfalls eine Rolle. Die Zuchtleiterin nahm diese Thematik noch etwas genauer unter die Lupe. Auch die Stutenfamilien und deren Erhalt sind ein wichtiges Thema im Erhaltungszuchtprogramm der Altwürttemberger um die genetische Vielfalt zu erhalten und die Rasse genetisch auf eine gute Basis zu stellen. Karl-Heinz Vollmer referierte nach einer kurzen Pause zum Thema Fohlenaufzucht und gab viele hilfreiche Tipps für eine gesunde Aufzucht der Fohlen und Jungpferde.  Im Anschluss an den theoretischen Teil trafen sich alle Teilnehmern im Fahrstall. Hauptsattelmeister Fred Probst zeigte sehr anschaulich worauf es beim Geschirr ankommt und wie man die Ausrüstung eines Fahrpferdes richtig anpasst und verschnallt. Nach interessanten Einblicken in der historischen Geschirrkammer des Gestüts ließen die Teilnehmer den Tag in geselliger Runde bei einem Glas Sekt Revue passieren.

Im nächsten Jahr treffen sich die Altwürttemberger Züchter und Interessierte zur Bestandsschau in Marbach.