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Landeschampionat in Weilheim/Teck 03. Juli 2025

03.07.2025

Weilheim: Das sind die neuen Landeschampions

v.r.n.l. Askaryan v. Asca / Clintina B v. Colorit / Great Gatsby v. George Z / Corey v. Comme lepère

Foto: Doris Matthaes

Die diesjährigen Landeschampions der Springpferde stehen fest! Bei den vierjährigen Springpferden bringt Askaryan die Schärpe mit nach Hause. Der Sohn des Asca aus einer Little Rock Gold-Mutter (Z: Heinz Walz) zeigte sich am Sprung fast wie ein Flummi, der durch den gesamten Parcours hinweg sein Gleichmaß hält. Belohnt wurde die Vorstellung des gekörten Marbacher Gestüts-Hengstes unter Eva-Maria Lühr mit einer 8,7. Damit hieß es zwar Rang zwei in der Gesamtwertung, jedoch bestes Pferd aus der Landeszucht. Damit sichert sich der Schimmelhengst in der Prüfung den Titel Landeschampion der vierjährigen Springpferde, die gleichzeitig als Qualifikation der PSA-Tour fungierte, für die Askaryan bereits qualifiziert ist. ZuEhren des Züchters gab es einen Gutschein für einen Freisprung des Hengstes Vatson Sitte der Hengststation Völz.

Patrick Blösch ist Züchter und Besitzer der neuen Championesse der fünfjährigen Springpferde. Die Rede ist von der Colorit-Tochter aus einer Quite Easy I-Mutter Clintina B. Bereits in Viernheim qualifizierte sich die flinke DSP-Stute mit einer Traumnote von 8,5 für das Bundeschampionat und nun legte sie noch eine Schippe drauf: Verdient wurde die gleichmäßige Runde mit einer 8,7 belohnt. Sieg in der Springpferdeprüfung über 1,20 m und die Schärpe der Landeschampionesse waren der Lohn für die clevere und abgeklärte Stute unter Anne Götter. Patrick Blösch erhielt zudem einen Deckgutschein von Chaplin’s Touch B aus dem Hause Bachl.

Mit 8,2 sicher zum Bundeschampionat qualifiziert und nun auch mit der Siegerschärpe bei den Landeschampionaten dekoriert ist der von Wolfgang Söhner gezogene George Z Sohn aus einer Caretino-Mutter Great Gatsby. Unter seiner Reiterin Alia Knack zeigte er sich gestern und heute vorbildlich mit feiner und vorsichtiger Manier, die eine vielversprechende Zukunft verspricht. Selbst angeritten und ausgebildete kennt Alia ihn seit dem ersten Tag als Reitpferd. „Er hat ein riesen Herz und will immer alles richtig machen!“, schwärmt seine Reiterin, die ihn im Verlauf seiner Karriere auch in ihren Besitz übernommen hat und auch in Zukunft weiter fördern wird. Als besonderen Ehrenpreis gab es hier einen Deckgutschein der Zuchtstation Völz (Diamant van Klapscheut).

Bester Youngster und somit Träger des Goldenen Bandes der sieben- und achtjährigen Springpferde ist Corvey v. Comme le père – Rockwell. Im Mai hatte ihn seine jetzige Reiterin Pia-Luise Baur aus den Händen von David Will übernommen. Der aufgeweckte siebenjährige Fuchswallach, der im Besitz und aus der Zucht von Martin Franz Vogel stammt, hatte sich im heutigen S*-Springen mit Stechen in feinster Manier präsentiert. Eine souveräne Doppelnull-Runde bescherte dem Paar aus Pfungstadt nicht nur das Goldene Band, sondern auch den Sieg in dieser Prüfung! Der Züchter durfte sich zudem über einen Deckgutschein aus dem Hause Gut Buchenhof freuen, genauer gesagt von DSP Con Spirit. 


Nico Leber siegt im Großen Preis 
Es war ein Wimpernschlagfinale, wie es spannender kaum hätte sein können! Der Große Preis der Landeschampionate, ein Zwei-Sterne-Springen mit Stechen, bot den Höhepunkt im Weilheimer Springparcours. Mit sieben Paaren im Stechen war Phil Schmauder und Oliver Barthel wieder einmal eine Punktlandung gelungen. Die erste Null-Runde im Stechen ließ ein wenig auf sich warten, doch bei Nico Leber und seinem Erfolgspartner Caslato platzte dann der Knoten. Der Bereiter aus Salzstetten kennt den schneeweißen Schimmelwallach wie seine Westentasche und steuerte ihn gekonnt durch den Parcours. Die Beiden hatten nicht unbedingt die schnellste Zeit aufs Parkett gelegt, blieben dafür jedoch als erstes Paar fehlerfrei und übernahmen damit die Führung. Bis zum letzten Starter hatte es keine weitere Nullrunde gegeben, doch Pia-Luise Baur hatte mit dem Schimmelhengst Doctor Blue noch ein weiteres, heißes Eisen im Feuer. Der Marbacher Gestütshengst springt Häuser und das in einer Manier, die Reiterherzen höherschlagen lässt. So war es wenig verwunderlich, dass der Sohn des Durango VDL fehlerfrei ins Ziel kam. Doch ein Blick auf die Zeittafel verriet: Sie waren wenige Hundertstel zu langsam gewesen. Damit hatte sich Nico Leber seinen allerersten Zwei-Sterne-Sieg eingeheimst, gefolgt von Pia-Luisa Baur auf Rang zwei. Auf dem dritten Platz rangierte Rossen Raytchev im Sattel von Chad Calypso PS. Text: RJ Laura Bräuninger Bilder Doris Matthaes 

Landeschampionat des 4j. Springpferdes 
Askaryan v. Asca M.v. Little Rock Gold mit Eva-Maria Lühr (Z.: Heinz Walz; B.: Haupt- und Landgestüt Marbach) 

Landeschampioness des 5j. Springpferdes 
Clintina B v. Colorit / Quite Easy I mit Anne Götter (Z./B.: Patrick Blösch) 

Landeschampion des 6j. Springpferdes 
Great Gatsby 33 v. George Z / Caretino mit Alia Knack (Z.: Wolfgang Söhner; B.: Alisa und Simone Knack)

Landeschampion Goldenes Band 
Corey 7 v. Comme lepère / Rockwell mit Pia-Luise Baur (Z./B.: Martin Franz Vogel) 

Alle Ergebnisse hier! 

Nike Bühner siegt im Zuchtvereinscup

Zum Abschluss hieß es im Weilheimer Parcours „Bühne frei für den Zuchtvereinscup“! Bekannt ist dieses Prüfungsformat als ehemaliger Konle-Cup, der im Rahmen des Marbacher Wochenendes ausgetragen wurde. Startberechtigt sind Reiter, deren Familie oder Vierbeiner in Beziehung zum Pferdezuchtverband Baden-Württemberg stehen. Sieben Teilnehmerpaare hatten sich in die Starterliste des Stil-A**-Springens eingetragen, fünf davon ritten im Stechen um die finale Entscheidung.

Ein Auftakt nach Maß gelang Ina Stahl aus Winnenden mit ihrer Hannoveraner-Stute Violetta. Die junge Reiterin zeigte eine übersichtliche und couragierte Runde, die mit einer Wertnote von 7,8 belohnt wurde. Damit zog sie mit der besten Stilnote ins Stechen ein. Ebenfalls eine Bewertung von 7,8 vergab das Richtergremium, bestehend aus der Zuchtleiterin Dr. Carina Krumbiegel sowie Olaf Peters, an Emma Häfele und ihren großrahmigen Fuchswallach Carmilou. Die beiden drehten eine harmonische Runde, waren allerdings noch etwas gemütlich unterwegs und kassierten drei Zeitstrafpunkte (Endnote 7,5). Zwei weitere Paare, die man abermals im Stechen sehen wird, waren Nieke Bühner mit Kanndarca sowie Schlusslichtreiterin Selina Nisch im Sattel ihrer Sathya (WN 7,5). Außerdem mit dabei: Mae Hoffer und ihre Schimmelstute Wallis, die eine Wertnote von 7,7 erhielten.

Stil hatten die jungen Damen allesamt bewiesen, aber konnten sie auch schnell sein?

Zu Beginn noch etwas verhalten zeigten sich Ina Stahl und ihre hübsche Violetta. Im Laufe des Parcours nahm das Paar an Fahrt auf, jedoch wählte die Kaderreiterin meist die längeren Wege und damit stoppte die Uhr bei 36,17 Sekunden. Dass dies schneller ging, bewies die nächste Aspirantin, nämlich Mae Hoffer mit ihrer Wallis. Fehlerfrei sprangen die beiden in 35,30 Sekunden ins Ziel – neue Führung. Diese luchste ihr jedoch kurz darauf Emma Häfele ab. Im Umlauf noch mit Fehlerpunkten für die Zeit belastet, drückte die junge Amazone mit ihrem langbeinigen Carmilou nun ordentlich auf die Tube – 33,78 Sekunden lautete die neue Bestzeit. Mit Aufmerksamkeit verfolgt hatte ihren Ritt die folgende Starterin, nämlich Nike Bühner. Mit ihrer Kanndarca wählte sie stets die engen Wendungen und verschenkte keinen Meter. Damit nahm Nike Bühner der bis dato Führenden nochmals wenige Hundertstel ab. Alles in der Hand hatte nun Selina Nisch. Mit ihrer Holsteinerin Sathya legte sie zwar mit 32,73 Sekunden die absolute Bestzeit aufs Parkett, hatte jedoch am vorletzten Sprung einen Flüchtigkeitsfehler einbüßen müssen. Es wurde Rang fünf für die junge Dame aus Munderkingen, hinter Ina Stahl an vierter Stelle. Den Sieg verdient hatte sich damit Nike Bühner, gefolgt von Emma Häfele auf dem Silberrang. Das Podium komplettierte Mae Hoffer. Ebenfalls in die Platzierung sprangen Marla Schmailzl und Leonie Berres. 

Galerie

v.r.n.l. Askaryan v. Asca / Clintina B v. Colorit / Great Gatsby v. George Z / Corey v. Comme lepère

Foto: Doris Matthaes

Caslato v. Casall / Calato

Foto: Doris Matthaes